Tag 17 - Fatale Liebe

Cleo

Endlich bin ich ein Teenager. Ich frage mich, warum ich auf einmal rote Haare habe. Also wird mein erster Schritt ein Besuch beim Friseur sein, um wieder blond zu werden. Eine Sache stellte ich auch fest. Ich hasse Kinder über alles. Sie nehmen mir die Aufmerksamkeit, die ich unbedingt haben möchte.



Nach meinem Friseurbesuch war ich wieder blond. Und immer noch sehr naiv. Neva Benali war so ein heißer Typ. Ich bin in ihm schon lange verliebt und wollte heute meine Gefühle gestehen. Also besuchte ich ihn und durfte reinkommen. Mit seinem Vater schaute er gerade Fernseher und ich gaffte ihn praktisch an. Irgendwann wurde ich von ihm bemerkt. Von meinem Schwarm.



Er kam auf mich zu und checkte mich erstmal ab.
"Mensch, was bist du für eine heiße Puppe", sagte er erstaunt.
Ich wurde rot, weil ich seine heiße Puppe war. Er winkte mich in seinen Zimmer und wir setzten uns auf sein Bett.
"Püppchen, du sollst mir nicht immer so nachlaufen. Eine Beziehung mit mir verbaut dir deine Zukunft. Ich bin böse und kriminell. Du eine Streberin. Das passt einfach nicht", sagte er selbstsicher.
"Aber ich liebe dich trotzdem. Vor allem dein Charma. Du bist so verwegen und wild. Dein Leben ist einfach spannend. Nicht wie meins, was nur aus Bücherei und Lernen besteht", himmelte ich ihn an.
Er zuckte mit einer Wimper und überlegte.
"Dieses naive Ding kann ich doch zu meinen Zwecken missbrauchen. Aus ihr kann doch noch ein böses Mädchen werden, was mit mir geniale Pläne schmiedet", dachte Neva in dem Moment.
Ich war richtig angespannt, weil er so nachdenklich wirkte.



Im Wohnzimmer war immer noch sein Vater und schaute Fernseher.
"Alter, verpiss dich endlich und lass mich mit meiner Puppe alleine", befahl er seinem Vater. 
Wie befohlen verschwand er und wir beide waren alleine. Wir setzten uns auf dem Sofa und er küsste mich plötzlich. Ich erwiderte seinen Kuss.
"Puppe, würdest du alles für mich machen? Wirklich alles?", fragte er auf einmal.
"Natürlich. Warum fragst du mich das?", antwortete ich verwirrt.
"Nur so. Der Direx hat doch bereits sämtliche Prüfungen im eine Safe drin. Im Schreibtisch. Du arbeitest doch dort regelmäßig. Kannst du mir nicht die Lösungen kopieren und geben. Dann würde ich dich noch mehr lieben", sagte er.
Ich drückte ihn weg und sagte:
"Das geht doch nicht. Ich würde sein Vertrauen verlieren."
"Na gut. Dann suche ich mir eben eine andere heiße Puppe und vergesse dich für immer", sagte er und stand auf.
"Bitte tu es nicht. Ich mache es ja schon", flehte ich.
Er grinste seltsam, als er sich zu mir drehte.
"Das höre ich gerne. Sollen wir ausgehen? Ein Date haben?", fragte er mich.
Ich strahlte und wir verließen das Apartment.




Xenia

Ich war zu Hause und genoß die Ruhe. Alle Kinder waren unterwegs und ich hatte Zeit für mich. Schnell füllte ich ein paar Berichte aus, damit ich das restliche Wochenende Freizeit habe. Und Zeit für eine andere Sache, die ich schon lange geplant habe.




Die Jungs waren wie immer draußen Basketball spielen und auf dem Gerüst unterwegs. 



Ich machte mich schick und fuhr zu den Alto-Apartments. Dort lebt meine Zielperson, die ich über eine Partnerbörse kennengelernt habe. Mein Herz raste, als ich an die Türe klopfte.




Tim Diamond öffnete persönlich die Türe und sah in echt noch heißer aus. Er lebte mit Mitte 30 immer noch bei seiner reichen Mutter, die ihn sehr einnahm. Ihr passte es auch nicht, dass er ein Agent ist. Anwalt wäre ihr lieber gewesen. 
"Mensch, so lernt man sich also persönlich kennen. In echt bist du eine wunderschöne Frau", sagte er und ließ mich rein.
"Und du ein schöner Mann. Sind wir wirklich ungestört? Du weißt doch, wem ich meine",  fragte ich ihn.
"Meine Mutter hat heute ihren Bingo-Abend mit ihren reichen Freundinnen. Sie kommt erst spät nach Hause. Also ja", antwortete er.
Nach einem langen Gespräch traute ich mich und küsste ihn. Er war überrascht davon, lehnte es aber nicht ab. Da hörte er die Türe und sagte:
"Mist. Mama kommt. Versteck dich dort hinten."
Ich verstand ihn nicht. Wie muss seine Mutter wohl drauf sein, wenn er so reagiert. Ich befolgte seinen Wunsch und versteckte mich.
Ich hörte, wie die Türe aufging und Schlüssel in eine Schüssel fielen.
"Junge, hattest du einen nachdenklichen Abend?", fragte seine Mutter streng.
"Ja Mutter", antwortete er.
"Willst du nun Anwalt werden, wie es mir wünsche?", fragte seine Mutter. 
Er schaffte es, dass sich beide so drehten und ich raus konnte. 
"Nein Mutter. Ich liebe meinen Job über alles", antwortete er.
"Hast du zumindest eine annehmbare Jungfrau gefunden?", fragte seine Mutter.
"Nein Mutter. Ich muss los. Meine Buddies warten auf mich", antwortete er.
"So findest du nie im Leben eine artige Jungfrau, die meine Befehle befolgt und jede Einmischung akzeptiert, die ich gebe", rief sie ihm hinterher, als er die Türe schloss.
Er verdrehte die Augen und seufzte.



Er führte mich ins Restaurant Haunted House aus und bezahlte die Rechnung. Wir hatten uns Lachs und Amors Nektar bestellt. Der restliche Abend war schön. Ich wunderte mich auf einmal, dass er eine halbe Stunde auf Toilette war, nachdem sein Handy klingelte. Am Eingang stand seine Mutter mit einem Mann im Schlepptau und regte sich über die Karte auf sowie das Personal auf. Der Eigentümer warf sie persönlich auf die Straße und erteilte für sie Hausverbot. Auf einmal war er wieder da und wir machten weiter, wo wir aufgehört haben. 



Cleo

Als ich nach Hause kam, waren die Jungs alleine und Mama unterwegs. Eigentlich schliefen sie längst, aber ein Monster machte ihnen Angst. Ich sprühte das Bett mit Wasser ein und beruhigte die Jungs. Dann plagten mich Schuldgefühle gegenüber der Schule. Mein Date war ein Einbruch in die Schule, um an die Lösungen von den Prüfungen zu kommen, die bald sind. Neva schien total glücklich zu sein, aber ich hatte Bauchschmerzen. Am Montag werde ich sofort einen Tipp an den Direktor geben, wenn wir ungestört sind und Neva nicht in der Nähe ist. 



Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Kapitel 1

From Rich to Poor

Kapitel 13