Tag 19 bis 23 - Suche nach Cleo

Tag 19

Xenia

Am nächsten Morgen kümmerte ich mich liebevoll um Enkel Orion. So langsam schien er mich als Mutter zu akzeptieren und Cleo zu vergessen.



Als Orion zum Kleinkind wurde, ähnelte er mir sehr und könnte locker als mein Sohn durchgehen.



Ich hörte nur die Wohungstüre und dachte, die Jungs wären zum Sport gegangen. Aber dann bekam ich einen großen Schreck, als Neva im Raum stand. Ich wollte nach Hilfe schreien, aber er hielt mir den Mund zu und setzte sich auf mich. Wie er erwartet hatte verließen die Jungs die Wohnung und wir waren alleine. In diesem Moment hatte ich Todesangst und fürchtete mich davor, was passieren könnte. 
Er ließ mich los und ich traute mich nicht, ein Wort zu sagen.
"Ich möchte meinen Sohn mitnehmen. Verstanden", sagte er drohend. 
Die Jungs hatten Orion zu einem Spielplatz mitgenommen und bekamen nicht mit, was gerade passierte. 
Neva schaute sich um und sah, wie Orion nicht da war.
"Wo ist er? Wo ist Orion?", schrie er wütend.
"Ich weiß es doch nicht. Wirklich", sagte ich eingeschüchtert.
Er richtete eine Waffe auf mich und zielte mich an.
"Ich bekomme schon meinen Sohn. Egal, auf welchen Weg", sagte er und verschwand. 
Ich brach weinend zusammen und musste mir einen Plan machen. Wie sollte sich so einen gefährlichen Mann nur abwehren.



Die Jungs kamen kurz darauf mit Orion zurück und sahen, dass es mir nicht gut ging. 
"Mama, was ist los?", fragte Elvis.
Mir kamen fast die Tränen, als er mich das fragte. 
"Nichts. Habt heute einen schönen Schultag", sagte ich im einen ängstlichen Ton. 
Die Jungs gingen mit einem schlechten Gefühl davon. Unsere Tagesmutter kam vorbei, um Orion abzuholen.
Ich gab ihr eine Beschreibung von Neva, falls er bei ihr auftaucht. Dann sollte sie die Polizei alarmieren, weil er gefährlich ist. Nach der Arbeit war ich froh, dass ich Orion gesund zurück hatte. 
"Großer, wir werden wohl bald wegziehen. Nur zu deiner Sicherheit", sagte ich zu Orion. 
Dieser schien meine Worte noch nicht zu verstehen, aber für mich stand meine Entscheidung fest. Ich würde die Großstadt verlassen, damit wir Ruhe von Neva haben.



Tag 20

Orion schien zu fühlen, dass ich Angst hatte und drückte mich. Ich drückte ihn auch und Tränen liefen mir über die Wange. Ihn würde ich immer beschützen. Sogar mit meinem Leben.




Mit Tim machte ich Schluss. Ich hatte seine Spielchen satt. Vor allem, weil er nach der Pfeife seiner Mutter lebt. So wird er nie eine Frau bekommen, die dauerhaft bleibt. 



Roger kreuzte mit Koffern bei mir auf und die Jungs packten ihre Koffer. Beide junge Männer wollten nun alleine leben und zwar im Apartment von Stefans Eltern.



Er brachte Orion ins Bett und las ihm etwas vor.



Ich kam rein und er erzählte mir von seiner Scheidung. Babs hatte ihn betrogen und das nicht nur einmal. Er wollte keine Beziehung mehr mit ihr führen und zu mir stehen. Ich war komplett perplex. Damit hätte ich nie gerechnet nach seiner Abfuhr damals.




Tag 21

An unseren freien Tag haben wir Unterlagen vorbereitet, während Orion im Kinderzimmer spielte. Wir liebten unseren Enkelsohn, aber er kann sich auch alleine beschäftigen.



Roger liebte seine Rolle als Großvater. Für Orion wurde er eine Vaterfigur und machte alles für ihm.



Tag 22

Mit Orion und Roger bin ich nach Willow Creek gegangen. Wir bezogen das Bungalow am Bach, was seit einiger Zeit leer stand. Da Orion nun ein Kind war, bekam er ein schönes Zimmer mit einem Chemiekasten und etwas zum Malen. Dazu war er sehr sportlich. Ich hingegen wirkte dagegen wie ein Stein im Wasser.



Malen wurde zu seinem Hobby.



Babs kam vorbei und wollte mit mir reden. Sie fragte nach Roger und versuchte mich zu überreden, dass sie sich versöhnen. Aber ich sah es anders und sie sollte ihn einfach in Ruhe lassen. Er hatte sich gegen sie entschieden und sollte es akzeptieren.



Am gleichen Tag wurde ich leitende Angestellte und wollte es feiern. Im Restaurant Haunted House wollte ich feiern und freute mich auf einem munteren Abend. Aber die Empfangsdame war mies drauf und schnauzte mich an, weil ich keinen Tisch für mehrere Menschen reserviert habe. Trotzdem fand sie einen freien Tisch und führte uns dort hin.



Der Abend verlief lustig und ich konnte meinem Sohn näher kommen. Er ist extra aus San Myshuno angereist, um mitzufeiern. Das hätte ich nie von ihm erwartet, weil unsere Beziehung nicht die Engste ist.



Tag 23

Im Internet suchte ich einen kompetenten Schnüffler und telefonierte alle ab. Sobald sie hörten, dass sie die Ex-Freundin von Neva suchen mussten, legten sie auf. Neva schien einen schlechten und gefährlichen Ruf zu haben, wenn alle vor ihm Angst hatten.



Ich bat Tim um Hilfe und dieser konnte mir sagen, wo sie ist. Er hatte sie vor Neva an einem sicheren Ort versteckt und wollte ihr sagen, dass sie sich melden sollte.



Queen Lothario kam vorbei. Ich kannte sie nur vom sehen und sie überreichte mir einen Zettel im Auftrag von Tim. Dieser Zettel sollte entsprechend vernichtet werden, sobald ich die Nummer gewählt hatte. Sie ging und ließ mich alleine.



Ich ging rein und überprüfte, ob mich einer beobachtete. Als ich mir sicher war, wählte ich die Nummer und hörte seit Jahren die Stimme meiner Tochter.
"Tim, bist du das? Du weißt doch, du sollst dich über diese Nummer nur melden, wenn es wichtig ist", sagte sie.
"Cleo. Ich bin es. Deine Mutter. Tim gab mir die Nummer und den Zettel habe ich vernichtet wie gesagt worden ist. Orion ist mittlerweile in der Schule und ist in Sicherheit", sagte ich glücklich.
"Mama. Ich habe dich so vermisst. Neva. Er zeigte mir damals kurz nach der Flucht aus San Myshuno sein wahres Ich. Ich musste ihn verlassen und bei einem Kollegen unterkommen. Seit Jahren bin ich in Wirklichkeit Agentin und sollte ihn ausspionieren. Er lässt mich von einem Kollegen verfolgen und Tim konnte mich verstecken. Ich melde mich, sobald ich mich zeigen kann", sagte sie und legte auf.
Deshalb war sie also fort. Sie wollte ihren Sohn vor dessen Vater schützen. Und sich selbst. 



Abends klingelte es an der Türe und sie stand davor. Heulend fielen wir uns um den Hals. Ich bat sie ins Haus und wollte, dass sie wieder bei uns lebt. Nicht nur Orion würde sich freuen, sondern auch ihr Vater. Er machte sich ganze Zeit auch große Sorgen um sie und war erleichtert, dass sie wieder da war. Für Orion war sie eine fremde Frau. Sie musste ihren Sohn kennenlernen. Und zwar von Anfang an.







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