Tag 46 bis 49 - Tifa Purdue

Tag 46

Orion

Heute kam die Abrechnung für die Woche. 4.470 Simleons sind nicht gerade wenig Geld, aber ich konnte es mir leisten durch den Verkauf meiner Bilder. Beim Bezahlen dachte ich an sie. An die neue Frau an meiner Seite.



Ich spielte mit Morgana und sie hatte sichtlich Spaß. Was aus ihrer Schwester wurde, wollte ich ihr erzählen, wenn sie älter ist. Sie sollte die Wahrheit über ihre Familie noch nicht hören. Dafür war sie zu jung.



Im Atelier hatte ich eine Wand für Wandgemälde freigehalten. Dort konnte ich mich austoben, wenn ich Inspiration benötigte.



Morgana kam irgendwann ins Schulalter und wurde ein lernbegeistertes Kind. Dazu war sie gut in Kunst und himmelte meine Bilder immer wieder an. Ich gab ihr Kunstunterricht, damit sie meine Gefühle und Gedanken hinter den Bildern versteht.



Tag 47

Tifa Purdue war meine neue Freundin. Viele in meiner Familie konnten sie leider nicht leiden und wollten mit meiner Familie nicht mehr reden. Dazu hatte ich vor Gericht wegen dem alleinigen Sorgerecht verloren. Franzi blieb bei ihrer Mutter, obwohl ein Gutachter vom Jugendamt Kathrines Zustand als kritisch bezeichnete. Der Richter begründete seine Meinung damit, dass es für die kaputte Kathrine wichtig ist, jemanden an ihrer Seite zu haben, der ihr wichtig war. Brake war schon lange ausgezogen, nachdem er wegen Kathrine im Krankenhaus lag. Er wollte im Notfall das Sorgerecht bekommen, aber das Jugendamt sah keinen Anlass, ihm das Sorgerecht zu überlassen. Tifa hingegen war mein neuer Frühling. Serafin und die Drillinge hatten schon immer ihre Probleme mit ihr, seit sie ihre Familie verlassen hatte. Heute war sie anders. Tifa hatte sich in den letzten Jahren weiterentwickelt und leitete seit grauner Zeit eine Bank. Von der alten Tifa war nichts mehr da. Aber ihre eigenen Kinder und Serafin wollten es nicht sehen.



Für Kunden überprüfte sie regelmäßig die Entwicklungen der Aktien und hatte selbst damit sehr viel Geld verdient.



Tag 48

Mit den Frauen zog ich pünktlich zu Morganas Geburtstag nach Newcrest. Ein Feuer hatte mein Haus in Oasis Springs zerstört und wir waren obdachlos. Tifa hatte genug für ein Haus in Newcrest gespart. Die Häuser dort sind sehr teuer und nur reiche Menschen leben dort. Wobei der eine oder andere leicht verrückt ist. 



Wenige Jahre nach dem Umzug wurde Morgana zur jungen Frau und die Nachbarn hatten gewechselt. Alle neuen Nachbarn wollten sich unbedingt vorstellen und besuchten uns. Neben den Geschwistern Behr wohnte neben uns die kriminelle Familie Villareal in unserer Nachbarschaft. Die beiden Schwestern mochte ich noch, aber nicht den alten Villareal. Der war ein komischer Kauz.



Morgana bekam eine Stelle in einer angesehenen Kunsthochschule und übte zu Hause schon mal.



Manchmal halfen mir die Frauen beim Malen. Selbst Tifa brauchte etwas Entspannung durch Malen. Gerade bei ihren Job. Dazu war sie wie ich ein Senior. Ich entschied mich, Morgana einen Abschiedsbrief zu schreiben und diesen mit einer ganz besonderen Kiste Tifa zu geben. Wenn ich irgendwann sterben sollte, sollte Morgana so ihre Wurzeln kennenlernen.



Morgana

Endlich war ich alt genug um auf eigenen Beinen zu stehen. Ich besuchte zum ersten Mal im Leben eine Bar und das in den ruhigen Ort Newcrest. Überraschend viele Menschen waren da und ein heißer Typ namens Don Lothario. Er steckte mir seine Nummer zu und ich sollte mich melden, wenn ich ihn kennenlernen möchte. Kurz schaute er sich um und verschwand dann durch den Eingang.



Tag 49 

Ich malte gerne Papas Gemälde weiter und staunte, was er für brilliante Ideen hatte. So gut wollte ich eines Tages auch werden.



Von Papas Ableben hatte ich nichts sofort bemerkt. Später bereute ich es, weil ich mit ihm nie wieder reden konnte. Dazu wusste er, wer meine leibliche Mutter war, die ich nie kennengelernt habe. Er und Tifa wollten nie, dass ich von ihr erfahre. Da wurde ich erst recht neugierig auf sie.



Als Papa starb, war ich glücklich am Malen und sehr vertieft darin.



Ein Schluchzen holte mich aus den Gedanken und ich eilte in Papas Schlafzimmer. Eine Urne stand auf dem Boden und Mama weinte fürchterlich. Papa war nun fort. Als es mir klar wurde, musste ich einfach losweinen. Ich hatte ihn so geliebt und nun verloren. Mama traf es schlimmer, da er ihr geliebter Ehemann und Gefährte war. Auch mich traf es schwer. Er war immer für mich da und nun war er für mich nie mehr da.





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