Tag 1 und 2 - Grausame Mutter

Tag 1

Jo

Was soll ich viel erzählen. Das weiß ich nicht. Die Vergangenheit bleibt Vergangenheit. Mein Name ist Jo Ice und bin ein Teenager in der Oberstufe. Früher war meine Familie reich und wohnte in Newcrest. Heute sind wir ärmer als Kirchenmäuse und leben in einer Bruchbude in San Myshuno. 

Papa war damals ein erfolgreicher Unternehmer und Sorgen hatten wir keine. Mama bekam ihre Therapien und Medizin, damit sie nicht durchdreht. Papa hatte sein Geld und seinen Stolz. Aber seine Investitionen an der Börse gingen verloren und alles musste verkauft werden, um Rechnungen zahlen zu können. 

Heute ist Papa ein kleiner Angestellter bei einem früheren Feind. Er vermisst sein Geld und die teuren Markenklamotten. Sowie seinen alten Job als Geschäftsführer, wo er Befehle erteilte. Heute muss er Befehle ausführen, was ihm nicht wirklich passt. 20 Jahre lang war er der Chef und Gewohnheiten verlernt man nicht so schnell.



Seit Mama ihre Medizin und Therapien nicht mehr bekommt, erniedrigt sie mich jeden Tag. Und verletzt laufend meine Privatsphäre. Nun nimmt sie Drogen und ist kriminell geworden.



Ich wechselte auf eine öffentliche Schule und zog sofort die Aufmerksamkeit von Mobbern auf mich. Heute hatte ich erneut einen schlimmen Schultag. Meine Mobber warfen meine Schultasche in den Swimmingpool und ich konnte nur noch zuschauen, wie meine Bücher und Schulhefte sich mit Wasser vollzogen und untergingen. Sie lachten höhnisch über mich und stießen mich zu Boden. 
"Was ist das für ein mieses Handy? Kannst dir wohl nicht was besseres leisten", sagte die Anführerin bösartig und warf es in den Swimmingpool. 
Ein anderes Mädchen hatte alles gefilmt und es online auf Simtube gestellt. Unter den Titel Bücher lernen schwimmen. 
Weinend saß ich auf dem Boden und wusste nicht ein oder aus. Die Mädchen gingen und ein anderer Mitschüler kam zufällig vorbei. Er erkannte die Situation und wollte den Lehrer holen. Aber ich hielt ihn auf. Die Mädchen machten mir große Angst und ich wollte nicht mehr Ärger mit ihnen haben. Wer würde mir schon glauben? Die Anführerin ist die Tocher des Direktors und er lässt kein schlechtes Haar an ihr ran. 
Zu Hause empfing mich meine Mutter und ließ kein gutes Haar an mir. Sie beschimpfte mich übels und ich versuchte mich zu verteidigen. Aber sie ließ mich nicht zu Wort kommen.



"Mutter, rusch mir doch den Buckel runter. Ich gehe in mein Zimmer und lerne", sagte ich und stieß sie von mir weg.



Leighton

"Schatz, was war das schon wieder? Kannst du es mir bitte erklären?", sagte ich wütend zu Kara.
"Sie verursacht nur Kosten. Schon wieder mussten wir neue Schulsachen für sie anschaffen. Kann sie sich einfach nicht gegen die Mädchen wehren?", meckerte Kara.
Ich glaubte nicht, was ich hörte. Natürlich hatte sie recht damit, aber Jo anzuschreien und sie zu erniedrigen stärkt nicht wirklich ihr Selbstbewusstsein.
"Ich habe doch bereits mit dem Direktor gesprochen und er sagt, es gäbe kein Mobbing an seiner Schule", sagte ich sauer.
"Dann tut sie also freiwillig Handy und Schulsachen zerstören. Wir müssen es ihr austreiben. Notfalls mit Gewalt", schlug Kara vor. 
Ich war sprachlos über sie. Jo kaufte ich die Geschichte mit dem Mobbing ab, aber ich weiß nicht, wie ich ihr helfen kann.



Jo

Ich hatte wie immer nach der Schule gelernt und konnte keinen Happen nach dem Tag runterbekommen. Weinend schrieb ich in mein Tagebuch mein Leid und versteckte es. 



Tag 2

Am nächsten Morgen suchte ich mein Tagebuch und fand es nicht im Versteck unterm Bett. Voller Panik stellte ich das ganze Apartment auf dem Kopf, aber es fehlte jede Spur davon.



Aus dem Wohnzimmer hörte ich Mutter mit ihren Selbstgesprächen. Ich traute mich nicht, sie nach meinem Tagebuch zu fragen. Sie kann nicht wissen, wo ich es verstecke.



Wenige Minuten später hörte ich, wie meine Eltern redend zum Kaffeeimbiss gingen, wo sie jeden Morgen ihren Kaffee holten.



Ich versuchte mir auf dem Weg zur Schule selbst Mut zuzusprechen. Aber es funktionierte nicht wirklich. Die Mädchen hatten sicher bereits einen anderen Angriff auf mich geplant, wenn keiner hinschaute.



Nach der Schule sah ich, dass Papa und Mutter Besuch hatten. Unserer direkter Nachbar Mick Night wirkte richtig nett und machte mir schöne Augen.



Als alle Nachbarn weg waren, heulte ich mich bei Papa aus. Erneut erlaubten sich die Mädchen einen Spaß mit mir und haben überall in der Schule ein Bild aufgehängt, was sie mit einem Programm bearbeitet hatten. Den ganzen Tag lachten alle über mich und ich suchte in den Pausen ein ruhiges Versteck.



Mutter lud mich zu einem Frauenabend in der benachbarten Karaokebar ein. Alles verlief schön, bis sie mich wieder nieder machte und bis auf die Knochen blamierte. Ich rannte heulend aus der Karaokebar und rein in den Bahnhof.



Als ich mich endlich beruhigt hatte, kam ich wieder alleine nach Hause und erzählte Papa von dem Abend. Er versprach mir, mit Mutter zu reden und zu einer Entschuldigung zu motivieren.



Zusammen gingen wir in die Karaokebar und genoßen die Zeit. So viel Spaß hatte er anscheinend schon lange nicht mehr. Ich bin die bessere Sängerin, aber er sang so schlecht, dass es wieder gut war.



Leighton

Jo wollte noch in der Bar bleiben und ich ging nach Hause. Aus dem Kühlschrank holte ich mir etwas zu essen und sah, dass meine Frau etwas las. Als ich genauer hinschaute, war ich entsetzt und wollte sie schon zur Rede stellen. Aber da klickte die Wohnungstüre.



Jo war wieder zurück und entdeckte auf dem Weg zum Kühlschrank ihr Tagebuch in den Händen ihrer Mutter. Sie versuchte Kara mit ihrem Verhalten zu konfrontieren, aber Kara war stärker und zog auch noch über sie her. Sie nannte Jo einen Schwächling und strohdumm. Jo schnappte sich ihr Tagebuch und rannte heulend in ihr Zimmer. Ich schaute Kara mit einem mordenden Blick an.



Eine Stunde später war Kara arbeiten und Jo schrieb wieder ihr Tagebuch. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Auf der einen Seite musste ich meine geliebte Tochter beschützen, auf der anderen Seite liebte ich Kara. Wenn ich Kara verlasse, wird sie mehr in die Unterwelt gezogen. Verlasse ich sie nicht, verliere ich für immer meine Tochter. 





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